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Wir sagen Nein zu dieser verfrühten und unfairen AHV-Reform. Denn bevor eine Rentenaltererhöhung in Frage kommt, braucht es tatsächliche Gleichstellung in der Arbeitswelt.

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Zuerst die Gleichstellung, dann die AHV-Reform

Am 25. September 2022 stimmen wir über die Reform AHV 21 ab. Diese beinhaltet eine Änderung des AHV-Gesetzes hinsichtlich einer Erhöhung des Rentenalters der Frauen von 64 auf 65 Jahre. Zudem sieht die Reform eine Erhöhung der Mehrwertsteuer vor. Kurz: mit einer Erhöhung des Frauenrentenalters und den damit einhergehenden Einsparungen soll die AHV saniert werden. Das ist problematisch, denn die tatsächliche Gleichstellung in der Arbeitswelt ist bei Weitem nicht erreicht.

Argumente

Wir sagen nein

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Unsere Argumente für ein Nein zur AHV21

Frauen sind im Rentenalter finanziell deutlich schlechter gestellt als Männer. Rentnerinnen erhalten über alle drei Säulen hinweg 37 Prozent weniger Rente als Männer. Das sind fast 20’000 Franken, die Frauen schon heute jährlich fehlen. Dass sie tiefere Renten beziehen, hat folgende Hauptgründe: Frauen arbeiten öfter aus familiären Gründen Teilzeit, häufiger in Tieflohnbranchen, leisten mehr unbezahlte Arbeit und verdienen jährlich rund 100 Milliarden weniger am Arbeitsmarkt als die Männer. Die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie ein Steuermodell, das Zweitverdienende bestraft, verschärft die Situation weiter.

Ziel der Politik sollte es sein, die Rentensituation der Frauen zu verbessern.  Das wird nicht erreicht, wenn Frauen später pensioniert werden, sondern wenn ihre Einkommen besser versichert und höher werden. Das ist nur möglich, wenn die Rahmenbedingungen endlich Schritt halten. Deshalb fordern wir, dass vor einer Erhöhung des Frauenrentenalters folgende Systemfehler behoben werden:

Zwar ist seit dem Jahr 1981 in der Schweizer Bundesverfassung festgeschrieben, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Bis heute lässt die Umsetzung der Gleichstellung in der Schweiz aber zu wünschen übrig. International vergleichende Ratings stellen der Schweiz kein gutes Zeugnis aus bei der Realisierung der Gleichstellung von Mann und Frau.

Heute also noch ein Jahr früher in Rente zu gehen, ist für viele eine Kompensation der bestehenden Nachteile und somit beim Ersparen der eigenen Altersvorsorge. Deshalb ist die tatsächliche Gleichstellung in der Arbeitswelt die notwendige Vorbedingung für eine Erhöhung des Rentenalters: Nein zu dieser verfrühten und unfairen AHV21-Reform!

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